Ein „anderer Liberalismus“ für das 21. Jahrhundert – aber welcher? Neue Texte von und über Judith N. Shklar

Zusammenfassung Der liberalen politischen Theorie von Judith N. Shklar wird zunehmend die Fähigkeit zugesprochen, Pfade aus der Krise Demokratie zu weisen. Dabei lassen sich eine moderate und radikalere Lesart demokratietheoretischen Anschlussfähigkeit Shklars „Liberalismus Furcht“ unterscheiden. Im ersten Teil des vorliegenden Aufsatzes werden diese Deutungen in neueren Shklar-Forschung verortet; einen geeigneten Ausgangspunkt bildet Debatte über Frage, welche Gestaltbarkeitserwartungen skeptische politische an politisches Handeln formuliert. Zudem Plausibilität radikalen anhand Frage diskutiert, inwiefern gewinnbringend als agonale Politiktheoretikerin gelesen kann. zweiten neu edierte beziehungsweise übersetzte Texte daraufhin befragt, Rückschlüsse sie auf im betrachteten Debatten zulassen. Hier einerseits rekonstruiert, wie Aufwertung Werk auch mit einer Romantik ihrer politiktheoretischen Ressourcen einhergeht. Andererseits Arbeiten Verpflichtungen zivilen Ungehorsam behauptete Radikalität ihres Denkens abgewogen. Insgesamt plädiert Aufsatz für Vorzüge moderaten demokratischen Lesart, allerdings um einige Einsichten erweitert